Chronik

Musik in Kirchdorf vor 1880

Obwohl als offizielles Gründungsjahr 1880 aufscheint, wurde in Kirchdorf auch schon weit früher musiziert. Nach alten Aufzeichnungen reicht das gemeinschaftliche Musizieren weit zurück, vorerst aber vorwiegend im kirchlichen Rahmen.

In der Kirchdorfer Chronik wird 1603 angeführt, dass laut einer Stiftung von 1387 nicht nur die Zechpröpste (heutige Kirchenräte) Grundstücke aus Pfarrgründen zur Bewirtschaftung, sondern auch der Schulmeister (Organist und Chorleiter) und andere Musikanten solche, sogenannte „Musikantengründl“, erhalten. Auch Marschmusik scheint schon um 1700 auf. So wird erwähnt, dass die „Marktmusikanten“ zuweilen mit den „Marktschützen“ ident waren, es also eine Musikgruppe („Banda“, bestehend meist aus Querflöten, Oboisten, Fagottisten und Tambouren) gab, die bei Paraden der 1660 gegründeten Kremstaler Schützengesellschaft die Marschmusik, das „Klingende Spiel“, besorgte.

Im Jahre 1749 gab es im Markt Kirchdorf erstmals einen ansässigen Musikus namens Josef Fink, der außer dem Orgelspiel der Jugend Gesang und Spiel beibrachte, also Musiker und Musiklehrer war. Im Herbst 1808 spielte erstmals die Musik des Bürgerkorps, bestehend aus 3 Tambouren, 2 Pfeifern und 12 Marschmusikern. 1817 hatte das Bürgerkorps bereits 25 Musiker. Die Korpsmusik („Banda“) trat bei Paraden und Festen auf und spielte „Türkische Musik“ (weil sie Becken, große Trommeln und Schellenbaum verwendeten), Platzkonzerte, „Kleine Nachtmusik“, Zapfenstreich, Weckruf usw. 1851, drei Jahre, nachdem aus dem Bürgerkorps die Nationalgarde geworden war, wurde die Nationalgarde behördlich aufgelöst und dadurch auch das Ende der Korpsmusik besiegelt. Durch mündliche Überlieferungen ist bekannt, dass es zu Beginn des 19. Jahrhundert eine „Musikgesellschaft Kirchdorf“ gab, die aber sicherlich nur als Interessensgemeinschaft bestand, da sie als Verein in keinem amtlichen Urkundenverzeichnis aufscheint. Doch Instrumente, die bei der Vereinsgründung noch aus früherer Zeit vorhanden waren, trugen die Merkmale MVK (Musikverein Kirchdorf ?). Dass sich auch später ein Kreis begeisterter Musiker fallweise zusammenfand, um Kammer- und Orchestermusik zu pflegen, ist aus der Vereinsgeschichte der 1852 gegründeten Liedertafel Kirchdorf zu entnehmen. 1865 ist in einem Veranstaltungsprogramm der Liedertafel die Mitwirkung eines Streichorchesters angeführt. Doch trotzdem dürfte die öffentliche musikalische Tätigkeit zwischen 1852 und 1880 nicht sehr rege gewesen sein, da es in einem Veranstaltungsbericht 1875 heißt: „……es ist eine traurige Wahrheit, dass die Musik in Kirchdorf gänzlich brachliegt.

Gründung des Vereins der Musikfreunde Kirchdorf

Man schrieb das Jahre 1880. Kirchdorf hatte sich vom katastrophalen Marktbrand 1877 wieder erholt. Es wurde daher die Idee geboren, einen Verein zu gründen, der das musikalische Leben des Marktes wiederbeleben sollte. Zu diesem Zwecke trafen sich am 9. Mai 1880 im Gasthof Blond (in späterer Zeit Kirchenwirt – heute Fliesen Mühlbauer) 49 musikliebende Bürger von Kirchdorf zu einer Besprechung zwecks Gründung eines Vereins zur Pflege der Instrumentalmusik. Dabei wurde einstimmig beschlossen, einen „Verein der Musikfreunde Kirchdorf“ zu gründen, welcher sich aus Blasmusikkapelle und Streichorchester zusammensetzte. Mit viel Engagement der Kirchdorfer Bürger und Unterstützung der örtlichen Sparkasse gelang es, 1 Flügelhorn, 1 Bassflügelhorn, 1 Es-Klarinette, 1 F-Helikon und 2 Es-Trompeten anzukaufen. Der nächste Schritt war, einen geeigneten Kapellmeister zu finden. Da im Ort kein Dirigent aufzutreiben war, wurde das Angebot eines Hr. Franz Faulhammer aus St. Florian angenommen, welcher aber wegen „Unfähigkeit“ kurz darauf wieder entlassen wurde.

Die Stelle wurde neu ausgeschrieben und nach Prüfung der Eignung Wilhelm Studniczka aus Zöpau in Mähren als neuer Kapellmeister bestimmt, der am 14. Oktober 1880 seinen Dienst antrat. Das Schaffen des neuen Kapellmeisters trug auch bald Früchte. Die Konzerte wurden ein großer Erfolg, und sowohl wirtschaftlich als auch musikalisch blühte der neue Verein auf. Im März 1883 musste Kapellmeister Studniczka, der in der Zwischenzeit erkrankt war und seine Tätigkeit nicht mehr ausführen konnte, schweren Herzens gekündigt werden. Bei einer neuerlichen Ausschreibung wurde J.H. Ganser aus Gaya in Mähren aus 13 Bewerbern zum Leiter der Kapelle bestellt. Er trat am 6. Mai 1883 seinen Dienst an. Er war ein ausgezeichneter Geiger, hatte aber, wie sich bald zeigte, keine Voraussetzungen zur Leitung einer Kapelle. So schreibt die Chronik, dass bei einem festlichen Sängerbesuch die Kapelle nur mehr drei Märsche recht und schlecht spielen konnte. Nach einer Auseinandersetzung zwischen Vereinsvorstand und Kapellmeister Ganser verließ dieser „bei Nacht und Wind“, wie es hieß, Kirchdorf.
Verhandlungen mit einem früheren Mitbewerber, Eduard Kopp aus Falkenstein (NÖ), waren erfolgreich, und er übernahm am 8. Oktober 1883 die musikalische Leitung des Vereins. Seine ausreichenden musikalischen Kenntnisse, sein Fleiß und guter Wille ermöglichten es Kopp, das Niveau der Kapelle und des Streichorchesters wieder beachtlich zu heben. 1886 wurde Alex Lacheiner zum Vereinsobmann gewählt. Bis 1888 verlief der Vereinsbetrieb glatt und es gab jährlich zwischen 30 und 40 öffentliche Auftritte. Um die Zeit von 1888 aber wurde eine starke Vereinsverdrossenheit offenkundig, die Zahl der Musiker wurde geringer und der Mangel an geschultem Nachwuchs wurde fühlbar, was sich auch auf die musikalischen Leistungen auswirkte. Zu Unrecht wurde dabei dem Kapellmeister die Schuld zugeschoben, und darum und auch aus persönlichen Gründen legte Kapellmeister Kopp im Herbst 1888 nach 5- jähriger Tätigkeit sein Amt nieder.

Die Ära Dietl

Nach neuerlicher Suche nach einem geeigneten Kapellmeister wurde Anton Richard Dietl am 2. Jänner 1889 als musikalischer Leiter der Kapelle verpflichtet. Sein Amtsantritt war ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte, mit ihm begann eine neue Ära. Durch eine kräftige Erneuerung im Verein und durch konsequente Heranbildung musikalischen Nachwuchses konnte eine gleichmäßige Aufwärtsentwicklung im Verein festgestellt werden. 1902 bekam die Blasmusikkapelle erstmals eine Uniform, welche aus dunkler Hose, stahlblauer Bluse mit grünen Aufschlägen und einem Hut mit weißem Federbuschen bestand. 1910 zählte der Verein schon 120 unterstützende, 26 ausübende Musiker und 10 Schüler. Ruhig und ausgeglichen verliefen die Vereinsjahre bis 1914, ein Beweis dafür, dass sowohl musikalisch als auch organisatorisch zielstrebig gearbeitet wurde. Im Sommer 1914 begann der 1. Weltkrieg. Am Tag der Kriegserklärung hielt die Vereinskapelle noch ein Platzkonzert ab. In den nächsten Tagen wurden alle wehrfähigen Männer, auch der Großteil der Musiker, zum Kriegsdienst eingezogen. Der Musikbetrieb ruhte mit einem Schlage. Am 15. Jänner 1915 war bei einem Kriegerbegräbnis die Musik wieder zu hören. Kapellmeister Dietl sorgte dafür, dass die noch vorhandenen alten Kräfte Zuwachs aus dem Musikschulkreis erhielten. Oft war in der Kriegszeit der Verein kaum noch in der Lage, mit den wenigen verbleibenden Musikern noch aufzutreten, aber ein kleines Häuflein hielt aus. Trotz aller Schwierigkeiten trat die Kapelle in der Kriegszeit zwischen 1914 und 1918 61-mal vor die Öffentlichkeit. Der Krieg war zu Ende, und die Musiker kehrten bis auf drei, die ihr Leben in diesem Völkerringen lassen mussten, wieder in die Heimat zurück. Sie stellten sich gleich wieder dem Verein zur Verfügung, der sich schneller als erwartet erholte. 1920 hatte die Blas- und Streichmusik schon wieder einen Stand von 41 aktiven Musikern erreicht, ein Stand, der bis dahin noch nie erreicht worden war. Anfang 1923 wurde über wiederholte Anregung Kapellmeisters Dietl vom Vereinsausschuss der Beschluss gefasst, die Normalstimmung im Streichorchester einzuführen und die hierfür notwendigen Holzblasinstrumente anzukaufen. Beim Frühjahrskonzert 1823 spielte darauf das Streichorchester zum ersten Mal in Normalstimmung. 1927 wurde durch Spenden der Gemeinde, Sparkasse, Marktkommune, des Kriegsvereins und der Bevölkerung die 2. Uniform angeschafft.

Am 9. und 10. August 1930 feierte der Verein sein 50- jähriges Bestandsjubiläum. Dabei wurde das 1. Musiker-treffen des „Bundes der Nichtberufsmusiker OÖ“ (Heute OÖ Blasmusikverband) im Bezirk Kirchdorf durchgeführt. Beim 1. Preisspiel (Wertungsspiel), das ebenfalls bei dieser Veranstaltung abgehalten wurde, beteiligte sich die Kapelle aber nicht. Beim Bezirksmusikfest im Juli 1931 in Steyrling nahm das Vereinsblasorchester erstmals an einem „Preisspiel“ (Wertungsspiel) teil und errang einen 1. Rang. (Es gab damals nur einen 1., 2. usw. Rang, die Bewertungsstufe „mit Auszeichnung“ war damals noch nicht üblich). Beim 3. Musikantentreffen in Windischgarsten wurde wiederum ein 1. Rang verzeichnet. Wertungsspiele dieser Art fanden auf Grund von Meinungsverschiedenheiten der Musikkapellen in der Folge nicht mehr statt. 1933 bringt dem Verein wieder ein entscheidendes Ereignis: Ehrenkapellmeister A. R. Dietl tritt nach 44- jähriger Tätigkeit als Kapellmeister des Vereins, Musiklehrer in Kirchdorf und als Bezirkskapellmeister für den Bezirk Kirchdorf in den wohlverdienten Ruhestand. Die Stelle des Kapellmeisters wurde daraufhin wieder neu ausgeschrieben und nach absolviertem Probespiel W. J. Kerbl aus Linz am 1. Mai 1933verpflichtet. Aber bereits im Juli 1934 wurde er wieder gekündigt, da seine musikalische Leistung nicht den Anforderungen entsprach. In diesem Zusammenhang wurde gegen den Verein in einer Weise intrigiert, dass von höherer Stelle dessen Tätigkeit stillgelegt wurde und erst am 25. Juli wiederaufgenommen werden konnte. Mit der provisorischen Weiterführung der musikalischen Leitung wurde das aktive Mitglied Karl v. Ernst betraut.

Kapellmeister Pribizers 20jähriges Wirken im Verein

Am 1. April 1935 wurde der vormalige Leiter der Stadtkapelle Steyr und Musiklehrer Rudolf Pribizer zum musikalischen Leiter des Vereines bestellt; er brachte alle Voraussetzungen hierfür mit. Durch sein vielseitiges musikalisches Wissen, sein Einfühlungsvermögen und angenehmes Wesen erwarb er sich allerseits Anerkennung und Wertschätzung. Das Vereinsleben lief wieder in geordneten Bahnen. Der 1939 ausgebrochene 2. Weltkrieg brachte auch für den Verein zunehmend Schwierigkeiten durch die Einziehung seiner Mitglieder zum Kriegsdienst. In den letzten Jahren des Krieges waren die Musikvereine Kirchdorf und Micheldorf – allein kaum mehr spielfähig- in der „Kreismusik“ zusammengefasst, die im Bedarfsfalle die musikalischen Einsätze besorgte. Für den 1942 zu Gendarmeriedienst einberufenen Kapellmeister Pribizer übernahm wieder Karl v. Ernst den musikalischen Vereinsbetrieb, der bis Ende 1944 aufrechterhalten werden konnte. Nach Ende des Krieges klafften große Lücken in der Besetzung des Vereines. 10 aktive Mitglieder des Vereines verloren während des Krieges ihr Leben. An eine Aktivierung des Vereines war vorerst nicht zu denken. Im Probelokal waren Kriegsflüchtlinge untergebracht, Instrumente, Noten und Schriften wurden beschädigt oder gingen verloren. Im Frühjahr 1947, die größten Sorgen und Nöte waren vorüber, berief der stets um den Verein besorgte Obmann Ernst Mayr eine Besprechung ein. Es wurde ein provisorischer Vereinsausschuss gebildet und der Musikbetrieb konnte mit 33 Musikern wiederaufgenommen werden. 1948 war ein Jahr des organisatorischen und musikalischen Wiederaufbaues und der Konsolidierung des Vereines. Durch die Bemühungen Pribizers erfolgte auch ein erfreulicher Zuwachs junger Musiker zum Verein. Aus ihrem Kreis bildete sich im Rahmen des Vereins die Tanz- und Unterhaltungskapelle „Harmonia“, die sich unter ihrem jungen Leiter Hubert Schatzl in weitem Umkreis einen guten Namen schuf. 1949 erhielt die Blaskapelle die 3. Uniform, und zwar aus dunkelblauem Tuch und ebensolchen Kappen. Am 12. und 13. August 1950 feierte der Verein sein 70- jähriges Bestandsjubiläum, welches mit einem großen Fest inklusive Festzug gefeiert wurde.

Beim 1. Wertungsspiel nach dem Krieg, in Molln 1951, er-reichte der Verein 87 von 90 möglichen Punkten. Durch Initiative von Ehrenmitglied Hans Resl sowie mit Unterstützung der beteiligten Institutionen, nicht zuletzt unter manueller Mitarbeit der Musiker, die 366 freiwillige Arbeitsstunden leisteten, entstand im Park ein Musikpavillon. Beim Wertungsspiel 1952 in Kirchdorf, das in selbigem abgehalten wurde, erreichte der Verein in der Oberstufe einen 1. Rang mit Auszeichnung, was bemerkenswert war, da die Bewertung nach neuen strengeren Richtlinien durch-geführt wurde. Ende 1954 trat Kapellmeister Pribizer nach 20- jähriger Tätigkeit als musikalischer Leiter des Vereines in den wohlverdienten Ruhestand.

15 musikalisch-erfolgreiche Jahre des Vereins !

Am 1. Jänner 1955 übernahm Franz Zellmayr das Amt des Kapellmeisters im Verein und die Leitung der vom Verein neu eröffneten Musikschule. Da Kapellmeister Zellmayr ein ausgezeichneten Geiger war, außerdem Waldhorn und Klarinette beherrschte und wie sein Vorgänger die musikalischen Voraussetzungen zur Erfüllung seiner Aufgaben besaß, lief die musikalische Arbeit im Verein wie bisher weiter und trug auch in der Folge ihre Früchte. Die Wertungsspielerfolge des Blasorchesters sowie Darbietungen des Streich- und Salonorchesters waren Beweise dafür. 1955 bekam der Verein einen Probe- und Archivraum im Rathaus. Im März 1956 wurde anstelle des aus gesundheitlichen Gründen zurückgetretenen Obmannes, Ehrenmitglied Ernst Mayr, der Kaufmann Alois Schachner gewählt. Im Herbst 1956 beschloss die Vereinsleitung, anstelle der bereits überalterten Instrumente des Blasorchesters neue in Normalstimmung anzuschaffen. Anfang 1960 wurde die 4. Uniformgeneration angeschafft, die sowohl in Farbe als auch im Stil der vorangegangenen entsprach.

Am 17. und 18. August desselben Jahres feierte der Verein das 80- jährige Bestandsjubiläum, das wieder mit einem großen Fest gefeiert wurde. Helmut Meixner erhielt ab 1953 in musikalischen Angelegenheiten Mitsprache im Ausschuss und wurde in der Hauptversammlung 1964 zum Kapellmeisterstellvertreter gewählt. Das Salonorchester unter Kapellmeister Zellmayr und die kleine Blasmusik unter Kapellmeisterstellvertreter Helmut Meixner, bereits bekannt als „Hofmusik“, wurden zunehmend zur Mitwirkung bei örtlichen und auswärtigen Veranstaltungen herangezogen.

Bei der Jahreshauptversammlung 1965 legte Vereinsobmann Alois Schachner aus gesundheitlichen Gründen sein Amt zurück, neuer Obmann wurde der Druckereibesitzer Leopold Ziegler. Das Frühjahrskonzert 1969 des Blasorchesters sollte das letzte unter Kapellmeister Zellmayrs Leitung gewesen sein. Im Sommer des Jahres erkrankte er ernstlich und musste in Spitalsbehandlung. Zu dieser Zeit stand das 4. Landesmusikfest, verbunden mit einem Wertungsspiel, bevor. In dieser kritischen Situation sprang Kpm.- Stellv. Helmut Meixner in die Bresche. Trotz nur kurzer musikalischer Vorbereitung trat das Blasorchester zum Konzertwertungsspiel in Linz an – und es lohnte sich. Erfreut und stolz waren Dirigent und Musiker über den 1. Rang mit Auszeichnung in der Oberstufe, den der Verein damit zum dritten Mal in ununterbrochener Reihenfolge erreichte. Im Herbst 1969 gab Zellmayr bekannt, dass er aus gesundheitlichen Gründen mit Jahresende die Kapellmeisterstelle und die Leitung der Vereinsmusikschule zurücklegen müsse.

10 wechselvolle Jahre im Verein

Kapellmeister Meixner erklärte sich bereit, bis zur Neubesetzung der Kapellmeisterstelle den musikalischen Vereinsbetrieb aufrecht zu erhalten. Die Stelle wurde Ende 1969 ausgeschrieben, aber trotz vieler Bemühungen fand sich lange Zeit kein geeigneter Bewerber. Im Mai 1971 übernahm der Musikschullehrer an der Musikschule Kirchdorf, Siegfried Nagl, die Kapellmeisterstelle probeweise im Verein, legte sie aber wegen auftretender Schwierigkeiten nach 4 Monaten zurück. Im Herbst 1971 wurde die Kapellmeisterstelle neuerlich ausgeschrieben. Aber erst 1972 führten Verhandlungen der Vereinsleitung mit dem Kapellmeisterbewerber Franz Obergruber, Gend. Beamter in Frohnleiten (Stmk.), zum Erfolg. Obergruber trat im Juli 1972 einen Dienstposten im Bezirk Kirchdorf und die musikalische Leitung im Verein an. Der neue Kapellmeister Obergruber bemühte sich mit Erfolg, wieder Schüler für die Ausbildung an Orchesterinstrumenten in der hiesigen Musikschule, an der er ebenfalls unterrichtete, zu interessieren. Dem Trend, Vereine, vor allem auch Blasmusikkapellen, in Tracht zu kleiden, folgte auch der Verein der Musikfreunde Kirchdorf. Anfang 1973 wurde daher vom Vereinsausschuss beschlossen, die Kapelle mit grüner Jacke, schwarzer Hose, weinrotem Gilet und einem schwarzen Hut mit Adlerflaum auszustatten. 1974 gab es viel Positives, unter anderem die Trachteinkleidung, weiters den Zuwachs an jungen Musikern im Blas- und Streichorchester, um die sich Kpm. Obergruber und die ebenfalls in der Musikschule tätigen Vereinsmitglieder Franz Gradauer, Helmut Meixner und Erich Huemer bemühten.1976 war, nicht zuletzt wegen der Stadterhebung, ein Jahr vieler Aktivitäten, aber auch ein Jahr aufkommender Missstimmung im Verein. Das Jahr 1977 begann für den Verein höchst unerfreulich.

Ende Jänner entspann sich bei einer Sitzung zwischen 2 Ausschussmitgliedern eine Debatte, die zum Teil nicht einmal Vereinsangelegenheiten betraf. Dies führte in der Folge zum Rücktritt des Obmanns, Obmann- und Kapellmeisterstellvertreters wie auch zum Austritt aktiver Musiker im Verein. In dieser kritischen Situation übernahm Josef Zöls provisorisch die Vereinsleitung. Die durch diese Austritte aufgetretene Unruhe im Verein versuchte Obmann Josef Zöls in einer außerordentlich einberufenen Hauptversammlung durch eine offene Aussprache zu glätten. Damit schien das Vereinsgefüge wieder in Ordnung zu sein. Doch einige Tage später kündigte Kapellmeister Obergruber überraschend seine Kapellmeisterstelle. Sepp Tretter übernahm darauf provisorisch die musikalische Leitung des Vereins. Ende des Jahres zeichnete sich dann in der Frage der Kapellmeisternachfolge eine Lösung ab. Der Kapellmeister der Stadtkapelle Waidhofen an der Thaya, Musiklehrer Franz X. Weigersdorfer, hatte sich bereits vor 6 Jahren um die Kapellmeisterstelle im Verein beworben, aber bei der neuerlichen Ausschreibung 1977 nicht mehr. Verhandlungen des Vereines und der Stadtgemeinde mit Kpm. Weigersdorfer führten aber dazu, dass dieser mit 1. Dezember 1977 die musikalische Leitung des Vereins und eine Stellung als Lehrer an der Städtischen Musikschule Kirchdorf antrat. Kpm. Weigersdorfer war vom Anfang an bestrebt, Musiker für den Verein zu werben und in der Musikschule auszubilden, was ihm nicht zuletzt wegen dem überalterten Instrumentarium des Vereins Schwierigkeiten bereitete. Wieder zogen Sorgenwolken für den Verein auf. Die Übernahme der Städtischen Musikschule durch das Land Oberösterreich zu Beginn des Schuljahres 1978/79 brachte Kpm. Weigersdorfer in Schwierigkeiten. Nach dem von der OÖ. Landesregierung 1977 neugeschaffenen Musikschulgesetz reichte Weigersdorfers Ausbildung nicht für eine fixe Anstellung aus. Darum kündigte er seine Stellung als Kapellmeister in Kirchdorf und übernahm im Bereich seines vorherigen Wirkungsbezirkes in Raabs an der Thaya eine Stelle als Stadtkapellmeister und Musikschullehrer. Der Verein stand vor großen Problemen und schweren Entscheidungen. Da sich Kpm. Stellv. Sepp Tretter wegen Arbeitsüberlastung außerstande erklärte, die Kapellmeisterstelle im Verein zu übernehmen, und sich auch sonst keine brauchbare Lösung fand, musste der musikalische Vereinsbetrieb im März 1979 eingestellt werden. Die Vereinsleitung, unterstützt durch Bgm. Dir. Willy Bayer und die Stadtgemeindevertretung, bemühte sich um die Neubesetzung der Kapellmeisterstelle im Verein.

Der Aufstieg der Stadtkapelle zum Spitzenorchester durch Kpm. Karl Schatzdorfer

Im Herbst 1979 gelang es, Karl Schatzdorfer, der als Musiklehrer in die Landesmusikschule Kirchdorf eintrat, als musikalischen Leiter für den Verein zu gewinnen. Der neue junge Kapellmeister genoss eine gediegene musikalische Ausbildung. Er besuchte das Brucknerkonservatorium in Linz, zum Teil während seines 26monatigen, bei der Militärmusik Oberösterreich abgeleisteten Wehrdienstes, und schloss dort 1980 sein Studium mit der Lehramtsprüfung für Musiklehrer und Prüfung der künstlerischen Reife für Trompete ab. Schatzdorfer brachte somit die fachlichen Voraussetzungen für seine Aufgaben im Verein mit. Dass 1979 der Vereinsbetrieb zwangsläufig 6 Monate ruhte, hatte keine nachteiligen Folgen. Der im September ergangene Aufruf der Vereinsleitung unter Obmann Josef Zöls an die Musiker fand sein Echo, alle kamen wieder. Durch die gezielte Probenarbeit des jungen Kapellmeisters kam wieder Schwung in das Vereinsgetriebe. Bei der unter Obmann Josef Zöls stattgefundenen Jahreshauptversammlung 1980 teilte dieser mit, dass er aus beruflichen Gründen sein Amt nicht mehr ausüben könne. Als Nachfolger von Zöls wurde einstimmig Konsulent Dir. Ulrich Steskal gewählt. Bürgermeister Willy Bayer dankte dem scheidenden Obmann für seine Tätigkeit in der vorangegangenen schweren Zeit. Durch konsequente Probenarbeit war der Aufstieg der Kapelle vorprogrammiert. Gut besuchte Konzerte und zahlreiche Ausrückungen beweisen dies. 1981 übernimmt Alois Mühlberger die Stabführerstelle von Friedrich Geissler. Der Verein feiert im Juni 1981 sein 101- jähriges Bestandsjubiläum, welches mit einem großen Fest samt Festzelt gestaltet wurde. 1984 war wieder durch einen Meilenstein in der Vereinsgeschichte gekennzeichnet. Die Kapelle spielte zum ersten Mal beim Konzertwertungsspiel in der höchsten Wertungsklasse D, der Kunststufe, und errang dort einen 1. Rang mit Auszeichnung. Ebenfalls 1984 wurde die Stadtkapelle zum Bundesmusikfest in Wien eingeladen, wo sie beim Wertungs-spiel unter zahlreichen Kapellen aus dem In- und Ausland den 1. Rang mit Auszeichnung erzielte. 1984 war auch ein Jahr, in dem eine große Freundschaft entstand. An einem Abend im Gasthof des

Vereinsmitglieds Franz Helmberger lernen Obmann Steskal und Karl Buchegger den Vorstand des Musikvereins Wiesenbach (BRD), Philipp Dreher, kennen. Was als einfaches Gespräch begann, entwickelte sich bald zu einer große Freundschaft zwischen den Vereinen Kirchdorf und Wiesenbach. 1985 stattete uns der Musikverein Wiesenbach, unter der musikalischen Leitung von Xaver Lecheler, den ersten Besuch ab, was zur weiteren Vertiefung der Beziehung führte. Im darauf-folgenden Jahr war dann der Musikverein Kirchdorf zu einem Ge-genbesuch in Wiesenbach eingeladen. Alle Musiker waren durch die freundliche und herzliche Aufnahme in der kleinen bayrischen Gemeinde höchst angetan. Wir schreiben das Jahr 1990, der Musikverein Kirchdorf spielt nun schon seit sechs Jahren in ununterbrochener Reihenfolge bei Bezirkswertungsspielen in der Kunststufe und erringt auch jedes Mal einen ausgezeichneten Erfolg. Der Verein feiert in diesen Jahr sein 110- jähriges Bestandsjubiläum. Vorher besuchte der Musikverein noch unsere Freunde in Wiesenbach, die uns dann bei unserem Fest den Gegenbesuch abstatteten. Das Fest, das in der Tennishalle abgehalten wurde, konnte die Kirchdorfer Bevölkerung aber nicht so richtig mobilisieren, und es wurde ein Fest eher im „kleinen Kreise“. Ende 1990 übergab Kons. Dir. Ulrich Steskal, der in seiner 10- jährigen Tätigkeit viel zum Aufstieg der Stadtkapelle beigetragen hatte, die Leitung des Vereins an Dr. Josef Limberger. 1994 wurde der Verein der Musikfreunde Kirchdorf als Festkapelle zum großen Musikfest in Lech am Arlberg eingeladen. Kapellmeister Schatzdorfer, der mit den Musikern ein Konzertprogramm und eine Messe einstudiert hatte, konnte die dortige Bevölkerung mit den geleisteten Darbietungen richtiggehend begeistern, so dass sie uns auch zum nächsten Musikfest 1997 einlud.

1995 besuchte die Kirchdorfer Musik wieder den Musikverein Wiesenbach, der zur Feier der 10-jährigen Freundschaft ein großes Fest inszenierte. Durch eine Bekanntschaft mit Toni Honsig, die beim Musikfest in Lech 1994 geknüpft wurde, absolvierte der Musikverein 1996 einen Besuch in Zellerndorf bei Retz (NÖ). Wiederum konnte ein dort abgehaltenes Konzert die Bevölkerung begeistern. Wie schon erwähnt, wurde die Stadtkapelle auch 1997 als Festkapelle nach Lech am Arlberg eingeladen. Ein Galakonzert, eine Messe und die Teilnahme beim Festzug konnten wiederum große Anerkennung erringen. Im Herbst 1997 trugen dann die Kirchdorfer Musiker in der Partnergemeinde Seubersdorf in der Oberpfalz ihr Können zu Gehör. 1998 besuchten uns dann unsere deutschen Freunde aus Wiesenbach und wirkten unter anderem auch bei dem seit langem wieder abgehaltenen Jahrtag der Sensenzunft mit. Im Herbst 1998 konnte die Stadtkapelle beim Landeswettbewerb in Ried im Innkreis in der höchsten Wertungsstufe den 2. Platz erzielen. Das erste Wertungsspiel im Ausland absolvierte dann der Musikverein Mitte 1999 in Wiesenbach, und wiederum konnte in der höchsten Wertungsgruppe eine Auszeichnung erzielt werden. Aber nicht nur beim Wertungsspiel, auch beim Festkonzert und beim Festzug konnte die Musikkapelle Obmann Limberger von der musikalischen Fähigkeit der Kirchdorfer Musiker überzeugen.

Am 15.11.1999 ereilte den Musikverein ein herber Schicksalsschlag. Obmann Josef Limberger verstarb völlig unerwartet bei einem Urlaubsaufenthalt in Jordanien. Josef Limberger, der so viel zum Aufstieg der Kirchdorfer Stadtkapelle beigetragen hat, wird uns immer in tiefer Erinnerung bleiben.
Bei der Jahreshauptversammlung im März 2000 wurde der bisherige Obmannstellvertreter und Klarinettist Karl Buchegger zum neuen Obmann gewählt. In diesem Jahr nahm der Verein anlässlich des Bezirksmusikfestes erstmals bei der Marschwertung in Stufe D teil und erreichte unter der Leitung von Stabführer Othmar Gattringer sen. einen ausgezeichneten Erfolg.
Im Sommer 2001 wurden gemeinsam mit anderen Kirchdorfer Vereinen die Feiern anlässlich des 25-Jahr-Jubiläums der Stadt Kirchdorf gestaltet.

Das ereignisreiche Jahr 2002

Das Jahr 2002 stand im Zeichen von verschiedensten für den Verein bedeutenden Ereignissen. Einerseits erfolgte die Umbenennung des Vereins in „Stadtkapelle Kirchdorf a. d. Krems“, da die Bezeichnung „Stadtkapelle“ in der Umgangssprache ohnedies schon seit Jahren in Verwendung war. Andererseits wurde vom Flügelhornisten Franz Staudinger ein neues Logo entworfen, das hervorragend dem jungen, modernen Erscheinungsbild der Stadtkapelle entspricht.
Ein weiterer Höhepunkt war die Präsentation der neuen Vereinskleidung anlässlich des Bezirksmusikfestes in Kirchdorf. Die seit 1974 bekannten grünen Röcke und rosa Westen wurden durch dunkelblaue Röcke und blau-gelbe Westen ersetzt. Die Musikerinnen erhielten dazu passende schwarz-blaue Kleider. Das neue zeitlose „Outfit“ kam bei der Bevölkerung und den Musikerinnen und Musikern sehr gut an und wird auch in 20 Jahren noch modern wirken.
Das Herbstkonzert 2002 wurde in der neuen Kirchdorfer Stadthalle veranstaltet, die als 3-fach-Turnhalle neben dem Bundesschulzentrum gebaut wurde. Mit diesem gelungenen Bauwerk hatte die Stadtkapelle Kirchdorf erstmals die Möglichkeit, ein Konzert in einem großzügigeren Ambiente zu veranstalten. Lichteffekte und auf Leinwände projizierte Bilder wurden effektvoll mit der Musik eingesetzt. Sehr erfreulich waren die vielen begeisterten Kommentare der Konzertbesucher.

Beim Bezirksmusikfest 2002 besuchte die neue Partnerkapelle „Bürgerkapelle St. Michael-Eppan“ aus Südtirol erstmals die Stadt Kirchdorf.
Das darauffolgende Jahr, 2003, verlief bedeutend ruhiger. Abgesehen von den üblichen Ausrückungen sowie dem Frühjahrs- und Herbstkonzert wurden keine zusätzlichen Aktivitäten geplant. Im Jahr 2004 erfolgte der Gegenbesuch der Stadtkapelle Kirchdorf in St. Michael-Eppan anlässlich des dortigen Ortsfestes, bei dem die bestehenden Freundschaften vertieft und neue geschlossen wurden.
Am 14.10.2004 wurde dem Verein vom oberösterreichischen Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer die Prof. Franz Kinzl-Medaille verliehen. Diese Auszeichnung wird einmalig an Musikvereine verliehen, die seit 1979 bei Konzertwertungen 10-mal und bei Marschwertungen 5-mal eine Auszeichnung erzielt haben.

Kapellmeisterwechsel (2005)

Nach 25 aktiven und erfolgreichen Jahren beendete Karl Schatzdorfer seine Kapellmeistertätigkeit mit Ende 2004. Das Herbstkonzert am 14. November 2004 mit Highlights wie z.B. der „Overtüre zu Candide“ von Leonard Bernstein war ein krönender Abschluß seiner Kapellmeisterlaufbahn. Vor der Zugabe erfolgte die Taktstockübergabe an den neuen Kapellmeister Gerold Brunmair, und so erlebten die Musikerinnen und Musiker den Konzertabend mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Nach so einer langen Zeit Abschied zu nehmen ist nicht einfach, aber mit der lange im Voraus geplanten Nachfolge durch Gerold Brunmair wurde das musikalische Fortbestehen des Vereins rechtzeitig gesichert. Gerold Brunmair studierte Jazz-Posaune am Bruckner-Konservatorium Linz und unterrichtet an der Landesmusikschule Kirchdorf. Er ist seit 1987 Mitglied der Stadtkapelle, und es ist für einen Musikverein sehr erfreulich, jemanden aus den eigenen Reihen für die wichtige Funktion des Kapellmeisters zu finden.
Beim Frühjahrskonzert 2005 konnte der neue Kapellmeister erstmals in der Öffentlichkeit beweisen, dass er die Aufbauarbeit von Karl Schatzdorfer in gekonnter Weise weiterführt. Werke wie z.B. das Finale der Sinfonie „Aus der neuen Welt“ von Anton Dvorak und das zeitgenössische Werk „Man in the Ice“ von Otto M. Schwarz begeisterten sowohl Publikum als auch Musikerinnen und Musiker. Erfolgreich musiziert wurde unter Gerold Brunmair auch beim Konzertwertungsspiel, bei dem wieder eine Auszeichnung in Stufe „D“ erreicht wurde.

Anlässlich des 125 jährigem Bestehen der Stadtkapelle fand im November ein Festkonzert in der Stadthalle Kirchdorf statt, wo Karl Schatzdorfer zum Ehrenkapellmeister ernannt wurde.

2006 präsentierten sich die Vereine aus St. Michael/Eppan im Rahmen eines Südtirolfestes am Hauptplatz in Kirchdorf.

Das Bezirksmusikfest 2007 wurde in der Bezirksstadt durchgeführt und von der Stadtkapelle organisiert.

Im August 2008 fand das erste Dreiertreffen Stadtkapelle Kirchdorf, Musikverein Wiesenbach und Bürgerkapelle St. Michael/Eppan in Südtirol statt.

2008 gab Helmut Draxler die Funktion des Schriftführers nach 32 Jahren ab.

Im September 2009 nahmen wir Abschied vom Ehrenobmann Konsulent Dir. Ulrich Steskal. Er stand dem Verein von 1980 – 1990 als Obmann vor.

Anlässlich 25-Jahre- Freundschaft mit dem MV Wiesenbach besuchten wir diese, im März 2010, in Bayern. Im Juni besuchte uns die Bürgerkapelle St. Michael zum 2. Südtirolfest. Das Herbstkonzert stand im Zeichen des 130 jährigem Bestandsjubiläum der Stadtkapelle.

2010 übergab Othmar Gattringer sen. die Funktion des Stabführers an seinen Sohn Othmar Gattringer jun.

2011 übernahm Martin Buchegger die Funktion des Obmannstellvertreters von Peter Schöffer.

Im Juni 2012 konnte die Stadtkapelle Kirchdorf beim Bezirksmusikfest in Kirchdorf bei der Marschwertung mit der höchsten Punktezahl brillieren. Im August besuchten wir unsere Partnerkapelle St. Michael/Eppan unter Beteiligung der Kirchdorfer Wirtschaft.

Kapellmeisterwechsel (2012)

Nach 8 Jahren erfolgreicher Kapellmeistertätigkeit, übergab Gerold Brunmair, im November 2012, den Taktstock an den neuen Kapellmeister Arnold Renhardt. Gerold Brunmair konnte an die Erfolge der Stadtkapelle Kirchdorf, unter Kapellmeister Karl Schatzdorfer, nahtlos anknüpfen und diese fortführen.

2014 fand das 2. Dreiertreffen Stadtkapelle Kirchdorf, Musikverein Wiesenbach und Bürgerkapelle St. Michael/Eppan in Kirchdorf statt.

Anlässlich 50 jähriger Partnerschaft der Bürgerkapelle St. Michael und dem MV Wiesenbach fand ein weiteres Dreiertreffen im Sommer 2015, in Südtirol, statt.

Um das bestehende Leistungsniveau zu halten oder zu steigern, war es unumgänglich den Proberaum zu adaptieren. Dies konnte mit großzügiger Unterstützung seitens Land OÖ, Stadt Kirchdorf und immensen Eigenleistungen in den Sommerferien erfolgreich umgesetzt werden.

Im Frühjahr setzte die Stadtkapelle Kirchdorf unter der Leitung von Kapellmeister Arnold Renhardt einen weiteren Meilenstein in der Vereinsgeschichte. Nach ununterbrochenem Antreten bei Konzertwertungen, seit 1984, in der Stufe „D“ erreichte die Stadtkapelle Kirchdorf in der Höchststufe „E“ einen ausgezeichneten Erfolg.

Derzeit steht die „Stadtkapelle Kirchdorf a. d. Krems“ als Verein in der Öffentlichkeit, der am Höhepunkt seiner bisherigen musikalischen Tätigkeit steht. Ein Klangkörper von knapp 60 Musikerinnen und Musikern, der im In- und Ausland einen Ruf als Konzertorchester errungen hat. An dieser Stelle sei ein Dank all jenen ausgesprochen – seien es Musiker oder Gönner, die zum Erfolg dieses Vereins beigetragen haben.

Obmannwechsel (2017)

Karl Buchegger übergibt nach vielen erfolgreichen Jahren die Obmannschaft an seinen Stellvertreter und Sohn Martin Buchegger.

Am 17. November verstarb unser Ehrenmitglied Heinz Ploner.

2018 fand ein weiteres Treffen mit unseren Freunden in Wiesenbach statt.

2019 fanden Konzerte in Wels und Salzburg statt und die Konzertwertung wurde wieder in Stufe „E“ absolviert.

2020 wurde nach der Faschingssammlung und einem Platzkonzert der Betrieb wegen Corona komplett eingestellt.